Schreibblockade durch Perfektionismus – und wie du sie überwindest

Viele kennen es: Man sitzt vor dem leeren Blatt oder dem blinkenden Cursor, und nichts geht mehr. Eine der häufigsten Ursachen für eine Schreibblockade ist Perfektionismus – der innere Anspruch, dass jeder Satz perfekt sein muss. Doch dieser Anspruch kann das Schreiben lähmen. Hier erfährst du, warum Perfektionismus beim Schreiben so hinderlich ist und wie du trotzdem ins Tun kommst.


Warum Perfektionismus blockiert

Perfektionismus beim Schreiben zeigt sich oft so:

  • Du überarbeitest jeden Satz schon beim Tippen.
  • Du vergleichst dein unfertiges Werk mit Meisterwerken.
  • Du traust dich nicht, überhaupt anzufangen, weil es „noch nicht gut genug“ ist.
  • Du quälst dich mit dem Gedanken, dass Leser oder Lektoren jeden Fehler sofort bemerken.

Das Problem: Schreiben und perfektionieren sind zwei völlig unterschiedliche Prozesse. Perfektionismus versucht, den zweiten Schritt vor dem ersten zu gehen – und stoppt so den kreativen Fluss.


Tipps gegen die Blockade

1. Erlaube dir den schlechten Entwurf

Der erste Entwurf darf und soll unperfekt sein. Ziel: Gedanken auf Papier bringen. Polieren kannst du später immer noch.

2. Setze dir kleine Ziele

Statt „Ich schreibe heute ein Kapitel“, lieber: „Ich schreibe heute 300 Wörter“. Kleine, erreichbare Ziele nehmen den Druck.

3. Trenne Schreiben und Überarbeiten

Schreibe zunächst ohne Unterbrechung, ohne zurückzulesen. Die kritische Sicht schaltest du erst beim Überarbeiten ein.

4. Sprich mit deinem inneren Kritiker

Erkenne, wenn dein innerer Kritiker die Kontrolle übernimmt. Sag dir bewusst: „Ich schreibe jetzt nur für mich, später darf er sich melden.“

5. Wechsle die Perspektive

Frag dich: Würde ich von einem anderen Autor erwarten, dass der erste Entwurf perfekt ist? Natürlich nicht. Also sei auch zu dir selbst großzügig.

6. Schaffe eine entspannte Umgebung

Ein ruhiger Ort, Musik, Rituale – alles, was den Druck nimmt, kann helfen, loszulassen und kreativ zu werden.


Fazit

Perfektionismus ist beim Schreiben oft der größte Feind – vor allem am Anfang. Sieh den ersten Entwurf als Rohmaterial, das nicht perfekt sein muss. Erlaube dir Fehler, probiere Dinge aus, und erinnere dich: Schreiben ist ein Prozess. Jeder große Roman begann mit einem unperfekten ersten Satz.


Wenn du möchtest, kann ich dir auch konkrete Übungen gegen Schreibblockaden oder ein kleines Motivations-Mantra für deinen Schreibtisch formulieren. Sag einfach Bescheid!