Was studierte Goethe? – Ein Blick auf den Bildungsweg eines Genies

Johann Wolfgang von Goethe – Dichter, Denker, Naturforscher

Wenn man an Johann Wolfgang von Goethe denkt, denkt man an Faust, an große Literatur und tiefsinnige Zitate. Doch bevor er zur Ikone der deutschen Dichtung wurde, saß auch er – wie viele andere – auf der Schulbank. Aber: Was hat Goethe eigentlich studiert?


Studium der Rechtswissenschaften

Goethes Vater bestimmte früh den Bildungsweg seines Sohnes. Und so begann Goethe 1765 im Alter von 16 Jahren ein Studium der Rechtswissenschaften (Jura) an der Universität Leipzig – ganz im Sinne des bürgerlichen Pflichtbewusstseins jener Zeit.

Nebenbei interessierte sich der junge Goethe aber viel mehr für Kunst, Literatur und Philosophie. Er nahm Zeichenunterricht, beschäftigte sich mit antiker Dichtung – und verliebte sich.


Abschluss in Straßburg

Nach gesundheitlichen Problemen kehrte Goethe 1768 vorerst nach Frankfurt zurück. Später setzte er sein Jurastudium in Straßburg fort – und beendete es 1771 mit dem Examen. Dort lernte er auch Johann Gottfried Herder kennen, der ihn stark prägte und ihn zur Beschäftigung mit Volksdichtung und Shakespeare brachte.


Mehr als nur Jura: Goethes Wissensdurst

Trotz seines Jurastudiums war Goethe ein echter Universalgelehrter. Er interessierte sich leidenschaftlich für:

  • Naturwissenschaften (besonders Farbenlehre, Botanik, Anatomie)

  • Medizin

  • Theologie

  • Sprachen und Philosophie

Sein Forschergeist zeigte sich später in zahlreichen naturwissenschaftlichen Arbeiten – z. B. zur Metamorphose der Pflanzen oder zur Farbenlehre, mit der er sogar Newton widersprach.


Fazit:

Goethe studierte Jura – doch sein Herz schlug für weit mehr.
Er war ein Grenzgänger zwischen Wissenschaft und Kunst, Rationalität und Gefühl. Und vielleicht ist genau das der Grund, warum seine Werke bis heute so lebendig sind.

Ein Jurist, der lieber dichtete – und damit unsterblich wurde.


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